Matthias, wie hast du dich überhaupt für die European Amateur Championship qualifiziert?

Das ging über die Weltrangliste. Das war sogar relativ knapp mit der Anmeldung. Da sind etwas über 400 Spieler reingekommen, die Top-400-Amateur-Spieler der Welt sozusagen. Und ich war zum Zeitpunkt der Anmeldung knapp unter 400. Da hatte ich etwas Glück.

Der erste Tag lief ja nicht so gut für dich, am zweiten hast du dich dann aber um 72 Plätze nach oben geschossen und lagst dann auf dem zweiten Rang. Wie hast du das gemacht?

Nach der ersten Runde war ich eigentlich relativ enttäuscht, weil ich da gut gespielt habe, aber beim Ergebnis leider nichts zusammengelaufen ist. Und am zweiten Tag war es dann genau anders herum. Meine Leistung war solide und ich habe die Putts gelocht. Ich habe Schlag für Schlag gespielt und nicht wirklich an den Punktestand gedacht. So konnte ich dann Birdie für Birdie und auch mal einen Eagle einsammeln.

Eine 63er Runde, das ist persönliche Bestleistung für dich. Wie hast du dich danach gefühlt?

Das war natürlich super! Die beste Runde bisher und dann noch bei so einem Turnier. Das ist schon Weltklasse, würde ich sagen. Da lief einfach vieles zusammen, das Putten, das kurze Spiel, einmal habe ich sogar mit einem Chip ins Loch getroffen. Auch mit meinen Eisen war ich zufrieden, damit sind mir gute, lange Schläge gelungen.

Wie viel Platz nimmt Golf in deinem Leben ein?

Ich denke eigentlich rund um die Uhr dran und schaue natürlich auch Golf im Fernsehen. Der Golf-Sport ist in meinem Leben schon sehr bestimmend.

Was ist dir neben Golf außerdem noch wichtig?

Ganz klar, die Familie steht an oberster Stelle in meinem Leben. Ohne deren Unterstützung wäre ich sicher nicht so weit gekommen, wie ich jetzt bin.

Du nimmst übers Jahr an einer ganzen Reihe von Turnieren teil, auch international. Das ist ja nicht ganz billig: Reisekosten, Startgeld usw. In wie weit hast du Sponsoren, die dich finanzieren?

Momentan gibt es eigentlich nur einen Sponsor der mich unterstützt, Peter Pantel, der Präsident des Herzogenauracher Golf-Clubs. Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr finden würden. Denn dann wäre es etwas einfacher international bei Turnieren anzutreten. Dankbar bin ich aber auch für die Unterstützung durch Craig Miller und seine Golfschule, sowie dem Center of Excellence für die Ausrüstung.

Wer ist dein großes Vorbild, was den Golfsport angeht?

Früher war Tiger Woods immer mein großes Vorbild. Und auch Rory McIlroy hat mich ziemlich beeindruckt.

Was ist dein großes Ziel beim Golf, wovon träumst du?

Ich möchte mal die PGA-Tour und alle großen Majors mitspielen dürfen. Das heißt, unter die Top 50 der Welt kommen.

Was steht als nächste Herausforderung an?

Das ist das Spiel mit der Herzogenauracher Mannschaft in der Bundesliga. Da sind wir am 23. Juli in Eichenried zu Gast. Und am Mittwoch danach steht dann schon die Internationale Amateurmeisterschaft im Hamburger Golf-Club Falkenstein an.